Meine Reise gegen Osten

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Bei mir bekommt man Weine von Winzern, die „gegen den Strich gebürstet sind“. Dieses Motto nehme ich sehr ernst und suche neue Weine auch gerne mal Abseits vom Mainstream.In diesem Fall in der Slowakei! 

Der kürzeste Weg über Ungarn blieb uns Dank Corona versperrt und so tuckerten wir gemütlich über die Bundesstraße bis ins verschlafene Örtchen Strekov. Außer einem Restaurant finden wir hier erstmal nicht viel. Aber jede Menge Winzer gibt es in der Region, wenn auch teilweise sehr gut versteckt. Manchmal sogar ohne jedem Hinweis hinter dem  lokalen Supermarkt. 

Eine Ausnahme ist jedoch das Château Ruban. Dieses lässt sich mit seinem traditionellen Schloss und dem modernen Weingut schon etwas besser ausmachen. Der erste Stop für uns! Hier werden Trauben aus der Region verarbeitet, selber angebaut wird auf dem Weingut aber nicht. Besonders interessant sind die einmaligen slowakischen Kreuzungen! Die Rebsorten Svojsen, Noria und Milia sind allesamt Neuzüchtungen und gehören zu den beliebtesten Weinen des Sortiments.

Es geht auch gleich weiter zur zweiten Adresse: Das Weingut Berta. Die zwei Brüder, die hier den Laden schmeißen sind gerade noch mitten in der Ernte. Trotzdem komme ich in den vollen Genuss ihrer Gastfreundlichkeit. Auf nur 4 ha bauen sie Welschriesling, Pinot Gris und Carbernet Sauvignon an. Und natürlich die lokale Rotweinsorte Alibernet.

Auch auf dem nächsten Weingut werde ich herzlich empfangen. Diesmal vom Ehepaar Kasnyik. Abgesehen von einem wunderbaren Ausblick auf die Gegend gibt’s hier allerlei Schaumweine und Orange Wein. Angebaut wird sowohl auf den eigenen als auch auf angemieteten Weinbergen in der Region.

Lohnt sich doch immer wieder, mal bei Nachbarn vorbeizuschauen. Auch wenn man dafür einen Umweg machen muss ;-) 

Und natürlich, wie sollte es anders sein, wird es auch demnächst Weine aus der Slowakei im Weinladen geben.