Pollerhof

Pollerhof

Röschitz, Weinviertel, Niederösterreich

Eines kann man vom Weingut Pollerhof nicht behaupten: Dass seine Etiketten langweilig sind. Stattdessen haben sie aufgeklebte Hühnerfedern, ein Tapetenmuster oder eine Sandfläche. Ausgedacht hat sich das der Winzer höchstpersönlich. "Ich habe eine sehr kreative Ader und möchte immer bestmöglich die Natur in und auf die Flasche bringen", sagt Erwin Poller dazu.

Seine Ideen kommen ihm zum Beispiel "beim Ausgeizen der Reben" im 20 Hektar großen Weingarten. Dieser befindet sich in Röschitz, einer Gemeinde im Weinviertel. Seit 1860 wird dort Landwirtschaft betrieben, das Weingut in seiner heutigen Form existiert seit 1996.

Erwins Vorbild ist der Südtiroler Winzerkollege Alois Lageder. Inspirierend findet er auch monotone und gleichzeitig entspannende Arbeiten wie Traktorfahren. Entspannt könnte es auch auf einer einsamen Insel zugehen, jedenfalls solange Erwin dort in Gesellschaft seiner bevorzugten Sorten Gelber Muskateller, Traminer und seiner eigenen Weine "Frau Mayer" und "Hühnergarten" ist.

Ein weiteres Steckenpferd ist die Architektur und das Restaurieren von Möbeln. Außerdem ist er Mitglied der Arche Noah in Schiltern, einem Verein, der sich um gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten kümmert. Kein Wunder, verbringt er doch gerne viel Zeit in der Natur, etwa dem Salzburgerland und den Seengebieten. Oder im eigenen Garten – wo seine Hühner zu Hause sind.